HAMBURG, DEUTSCHLAND (12. Juli 2022)
CoreMedia Europe zieht ins Klöpperhaus
Besser als hier im DEAL Magazin hätte man die Idee kaum zusammenfassen können, wie sich CoreMedia die Zukunft der Zusammenarbeit vorstellt: „Gemeinsam entwickelte man ein Konzept, die bisherige Bürofläche von ca. 2.400 m² zukünftig deutlich zu reduzieren und an die heutigen Bedürfnisse moderner Arbeitswelten des Softwareentwicklers anzupassen. Zukünftig wird die Kombination aus Coworking und eigenen Büroflächen sicherstellen, dass jeder der Mitarbeitenden einen Platz im Büro hat, sofern er sich dafür entscheidet, nicht im Homeoffice zu arbeiten.“
Wer sich derzeit auf Linkedin und anderswo mit Arbeitsmodellen beschäftigt, gewinnt den Eindruck, dass etwas alle Berichte dazu eint: Jeder scheint genau zu wissen, wie es geht. Die einen, z. B. Apple, Google und Facebook, wollen Ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro holen, zumindest teilweise. Nur dort gelänge kreative Arbeit und damit Innovation, im übrigen brauche es physische Zusammenarbeit zum Erhalt der Firmenkultur. Andere Unternehmen, zum Beispiel Salesforce, beschreiten radikal eine remote-first Kultur: „success from anywhere“ heißt es auf deren Karriereseite. CoreMedia und allen voran CEO Sören Stamer und VP Talents & Culture Susanne Thielecke haben die Entwicklungen ein Weile beobachtet und sind zu dem Schluss gekommen: Eine neue Arbeitskultur ist gerade erst im Entstehen.
Und getreu den CoreMedia Company Values „We go for openness” und “We love development” wird der neuen Kultur hier erst einmal Raum für Experimentieren gegeben. Eine agile Herangehensweise schlägt das fertige Konzept. Susanne Thielecke beschreibt: „Wir haben, wie viele Unternehmen, mehrere Umfragen gemacht. Sie überholen sich aber innerhalb weniger Monate selbst. Am Ende müssen wir feststellen: Ohne Corona haben wir die optimale Zusammenarbeit noch gar nicht erprobt. Im Moment kommen nur sehr wenige Mitarbeitende ins Büro, aber weder die immer wieder aufkommenden Coronawellen, noch ein einsames Büro, in dem vereinzelt ein paar Leute in den Ecken sitzen, laden dazu ein. Klar, dass kaum jemand kommt.“
Klar ist aber auch: Viele Mitarbeitenden vermissen ihre Kolleginnen und Kollegen. Auch die, die äußern, dass sie fast gar nicht mehr zurückkommen wollen, sagen „Die Kollegen vom Freitags-Chillout (eine ehemals fest Institution) fehlen mir schon“. Gelegenheiten der Zusammenkunft werden daher dankbar zum Austausch wahrgenommen, auf dem letzten Sommerfest wurde viel geredet und wenig getanzt, es gab viel nachzuholen. Und natürlich: Auch vor Corona haben bereits zahlreiche Untersuchungen gezeigt: Einige Aufgaben lassen sich besser gemeinsam lösen, da haben die Unternehmensvertreter von Apple & Co. Recht: Kreativität entsteht nicht mittels Teams- oder Zoom-Meeting mit briefmarkengroßen Köpfen oder allein im Kämmerlein. Zudem gilt: Nicht alle sind gleich gut fürs Home Office gerüstet, weder räumlich, noch von ihrer Persönlichkeit. Fehlende Struktur, höhere Anforderungen an Abgrenzung zwischen Privatem und Beruflichem sowie fehlender sozialer Kitt können einen hohen Leidensdruck verursachen. Gemeinsam mit einem „Future of Working“-Team soll ein Konzept entwickelt werden, das dem Rechnung trägt.
Die Wahrheit ist aber auch: Zwang löst das Problem nicht. Regelwerke funktionieren langfristig nur, wenn sie im Einklang mit dem Umfeld entwickelt werden. Zudem bringt das remote Arbeiten enorme Vorteile, die Bestand haben. CoreMedia CEO Sören Stamer: „CoreMedia hat sich inzwischen zu einer globalen Company entwickelt. Die Pandemie war auch eine Chance für uns, unser Managementteam viel diverser und verteilter aufzustellen, und wir haben sie ergriffen. Auch Talente suchen wir überall, seit Corona uns zu remote Work verdonnert hat. Das bringt enorme Vorteile, nicht nur den offensichtlichen, dass wir in einem engen Markt die besten Leute bekommen können. Auch das Gefälle zwischen unseren Standorten und dem Headquarter in Hamburg ist verschwunden. Remote zu arbeiten schafft paradoxer Weise auch Nähe. Wir haben derzeit allein in Europa Mitarbeitende in fünf Städten innerhalb Deutschlands und sechs Ländern. Dazu kommt noch unsere Zweigniederlassung in den USA, die sehr erfolgreich einen riesigen Markt abdeckt. Es wird eine unserer Kernaufgaben sein, eine globale Zusammenarbeit weiter zu stärken, in der unsere Kultur gelebt und gemeinsam weiterentwickelt werden kann. Wenn uns das weiterhin gelingt, wird uns das als Company stärken.“ Mehr Freiheit in der Arbeitszeitgestaltung (schon immer hoch flexibel bei CoreMedia), eine bessere Vereinbarkeit privater und beruflicher Verpflichtungen, gesparte Reisezeit und nicht zuletzt der Umweltschutz sprechen für eine weitere Förderung von remote Work.
Das Hamburger Klöpperhaus, in das CoreMedia im Herbst einziehen wird, soll auch dafür stehen: Wer möchte oder wo die Aufgabe es erfordert, findet ein richtig tolles Büro vor, das Atmosphäre hat und in das man gern geht. Wer aber lieber mehrheitlich von zu Hause arbeitet, kann dies tun. Und falls der Büroplatz nicht reicht: Im selben Gebäude befindet sich der CoWorking Space MindSpace. „Derzeit sind wir in Gesprächen, um eventuellen Überlauf an Bürobedarf oder auch Meetings, die nur von Zeit zu Zeit stattfinden, dort anbieten zu können“, so Susanne Thielecke. Mitarbeitende außerhalb Hamburgs sollen regelmäßig eingeladen werden, die Kolleginnen und Kollegen in Hamburg zu treffen. Oder, falls ein MindSpace in ihrer Nähe ist, sich temporär dort zu treffen. Parallel soll das remote Arbeiten weiterhin geübt werden. Thielecke stellt fest: „Es läuft hervorragend, CoreMedia ist hoch produktiv, hier muss allen eine große Anerkennung gezollt werden. Aber es gibt auch noch Lernbedarf. Führung in hybrider Arbeitskultur, Umgang mit Entgrenzung, die Förderung der persönlichen Verbindungen und auch das Absprechen von sinnvollen Formen der hybriden Zusammenarbeit muss nun Teil der CoreMedia Unternehmenskultur werden und das ist neu“. „Dabei soll Individualismus im Vordergrund stehen“, ergänzt Sören Stamer. „Eine one-fits-all Lösung wird es nicht mehr geben, davon bin ich überzeugt.“
Statt eine diverse Company mit unterschiedichen Bedarfen also in ein enges Korsett zu zwängen, von dem ein kleiner Kreis überzeugt ist, heißt „Talents & Culture“ bei CoreMedia auch, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, statt alles gleich zu machen. Es wird auch darum gehen, hybrides Arbeiten zu üben. Die Initiative CoreMedia Cares ist ein erster Schritt, der Hilfestellung sein soll und weitere werden folgen, damit jede und jeder auch künftig so arbeiten kann, wie es zur Aufgabe, aber auch zur Persönlichkeit passt.
„Ich freue mich sehr auf den Einzug ins Klöpperhaus und auf alle Lernerfahrungen, die wir nun gemeinsam machen werden. Gemeinsam mit unserer Agile Leadership Group wollen wir unsere Zusammenarbeit gestalten“, so Sören Stamer. Susanne Thielecke ergänzt: „Es wird auch darum gehen, zu lernen, Gewohntes zu verlernen, bevor Raum für Neues entsteht. Nicht nur Kundenbedürfnisse ändern sich, sondern auch die von Mitarbeitenden und ihre Rahmenbedingungen. Aber CoreMedia hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass es das kann, das wird gelingen.“ Getreu dem Motto der regelmäßigen Mitarbeiter Townhalls mit dem Namen „CoreVadis“ bleibt also festzuhalten: CoreMedia geht mit großer Experimentierfreude und gleichzeitig klaren Rahmenbedingungen, die diese Experimentierfreude ermöglichen, in die Zukunft.
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